Seit mehr als 20 Jahren unterstützen wir eine außergewöhnliche soziale Einrichtung im Münchner Norden – Lichtblick Hasenbergl. Im Gespräch erzählt Gründerin Johanna Hofmeir, wie 200 Kinder und Jugendliche aus sozial besonders belasteten Familien dort eine intensive Versorgung und Förderung erhalten.
Frage: Frau Hofmeir, was ist Lichtblick Hasenbergl?
Johanna Hofmeir: Lichtblick hat sich darauf spezialisiert, Kinder und Jugendliche aufzufangen, die mehr Hilfe und Förderung benötigen als klassische Kindergärten, Horte und Schultagesheime anbieten können. Bei uns erhalten diese Kinder eine gesunde Grundversorgung, eine tägliche schulische Förderung in Kleingruppen sowie ein intensives soziales Training mit dem Schwerpunkt Berufsfähigkeit. Unsere Angebote beginnen mit Mutter-Kind-Gruppen und einem Kindergarten. Danach begleiten wir die Schülerinnen und Schüler vom ersten Schultag bis zum Schulabschluss und vermitteln die Jugendlichen in eine Ausbildung. Auch dann stehen wir ihnen weiterhin stützend zur Seite, bis sie sicher im Berufsleben angekommen sind.
Frage: Was hat Sie bewogen, diese Institution zu gründen?
Hofmeir: Kinder aus armen und bildungsbenachteiligten Familien rutschen häufig durch das bestehende soziale Netz. Die Not dieser Kinder hat mich berührt und dazu bewogen, eine Einrichtungsform zu entwickeln, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Sie sollen die Chance haben, gesund aufzuwachsen, gut durch die Schule zu kommen und mit einer passenden Ausbildung den Weg aus der Armut zu finden.
Frage: Was macht die Arbeit mit und für die Kinder so besonders?
Hofmeir: Die Erfolge! Es ist immer wieder beeindruckend, wie viel diese Kinder und Jugendlichen leisten können und welche erstaunlichen Begabungen sie zeigen, wenn sie sicher versorgt und schulisch gefördert werden. Wir sind stolz auf zahlreiche junge Menschen, die als erste in ihren Familien einen Schulabschluss geschafft und eine Ausbildung erfolgreich durchlaufen haben.
Frage: Was sind die wichtigsten Ziele Ihrer Institution?
Hofmeir: Unser oberstes Ziel ist es, den Kreislauf vererbter Armut und sozialer Benachteiligung zu durchbrechen. Aus den Kindern sollen zufriedene junge Menschen und gut ausgebildete Fachkräfte werden, die für sich selbst sorgen und gesellschaftlich beitragen können.
Frage: Wie kam die Partnerschaft mit DR.SCHNELL zustande?
Hofmeir: Frau Annette Schnell ist durch einen Zeitungsbericht auf uns aufmerksam geworden und hat spontan ihre Hilfe angeboten. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt uns DR.SCHNELL finanziell, mit ihren großartigen Reinigungsprodukten und mit dem Know-how der Firma. Familie Schnell engagiert sich aber auch persönlich. Beispielsweise finanzierten sie ein naturwissenschaftliches Projekt oder organisierten Fußballkarten für unsere Kinder und Jugendliche. Wir schätzen uns außerordentlich glücklich, zu den sozialen Projekten der Firma und der Familie Schnell zu zählen.
Frage: Warum passen diese beiden Partner so gut zusammen?
Hofmeir: Wann immer wir einen besonderen Bedarf haben oder es Probleme in der Reinigung oder mit den HACCP Konzepten gibt, dürfen wir uns vertrauensvoll an das Unternehmen und an die Familie Schnell wenden. Wir erfahren dabei stehts viel Verständnis, Wertschätzung und Herzlichkeit. Dies stärkt uns in einem herausfordernden Alltag und gibt uns das Gefühl, mit all den sozialen Problemen und Krisen, die die Kinder und Jugendlichen mitbringen, nicht allein zu sein.
Frage: Wir schätzen Ihr Engagement sehr und spenden dieses Weihnachten – mit einer tollen Aktion – bis zu 10.000 Euro. Wie werden Sie die Spende einsetzen?
Hofmeir: Mit dieser hohen Summe möchten wir zusätzliche Projekte zur Allgemeinbildung und zur intensiven schulischen Förderung finanzieren. Außerdem ermöglicht sie uns, einen „Zukunftsfond“ einzurichten, mit dem wir die Bildungswege unserer Kinder und Jugendlichen absichern können.
Frage: Wie wird dieses Jahr Weihnachten im Lichtblick Hasenbergl gefeiert?
Hofmeir: Wir haben unser Haus weihnachtlich geschmückt und in all unseren Gruppen und Angeboten finden kleine Weihnachtsfeiern statt. Es ist uns wichtig, den Kindern und Jugendlichen Wärme, Geborgenheit sowie Momente der Ruhe und Besinnung zu ermöglichen.
Frage: Was wünschen Sie sich für das Jahr 2026?
Hofmeir: Der Lichtblick übernimmt viele Aufgaben, für die es keine öffentliche Finanzierung gibt. Wir hoffen deshalb, dass unsere Förderer an unserer Seite bleiben und wir neue Freunde und Unterstützer gewinnen können.
Lichtblick Hasenbergl in Zahlen
- 1995 gegründet
- 30 pädagogische Fachkräfte
- 200 Betreuungsplätze
Jede Spende hilft:
Lichtblick Hasenbergl
Stadtsparkasse München
IBAN: DE33 7015 0000 0081 1345 46
BIC: SSKMDEMM